Dienstag, 13. April 2010

Polsprung

Erde

In meinem ersten Buch „Eine physikosophische Betrrachtung der Zeit“ verfechte ich die Theorie, dass die Erde sich früher, in vorgeschichtlicher Zeit, wesentlich schneller drehte als heute, weil sie kleiner und kompakter war. Dass die aktive „Bremsung“ der Erdrotation auch heute noch stattfindet. Und auch, dass ihre Umlaufbahn früher wesentlich näher um die Sonne führte als jetzt, sodass sowohl die Tage als auch die Jahre seinerzeit kürzer waren.

Inzwischen bin ich auch zur Erkenntnis gekommen, dass diese unsere gute alte Erde noch ein viel wilderes und unruhigeres Leben führt, als man gemeinhin annimmt.

An einem sehr schönen Spielzeug, einem in einem Rahmen aufgehängten Kreisel mit einer Schnur zum Aufziehen, kann man sehr schön beobachten, wie die Kreiselgesetze wirken. Dieser Kreisel bleibt in jeder Richtung, in der man ihn absetzt, sogar Horizontal an einem Punkt aufgehängt, in der Schwebe. Er dreht sich aber um den Aufsetzpunkt. Und mit der Verlangsamung der Rotation gerät er ins trudeln.

In der Technik werden Kreisel zur Stabilisierung und Navigation genutzt, und auch ein Zweirad fällt nur wegen dieser Drehimpulserhaltung nicht um. Wenn keine Kraft auf ihn wirkt, bleibt die Richtung des Drehimpulses gleich.

Wird aber der Kreisel angestupft oder gestört, fällt er nicht um. Er beginnt in einer anderen Richtung zu Kippen. Je mehr sich der Kreisel verlangsamt, desto mehr wird dieser Effekt augenfällig.

Die Erde besteht aus mehreren Schichten, ähnlich einer Zwiebel. Die äusserste Schicht – insgesamt etwa 50 – 70 km dick, ist die sogenannte Kruste, (Fachausdruck hierfür: „Lithosphäre“) wobei diese nicht überall gleich stark ist. (Auch sie ist aus Schichten aufgebaut; Sedimente, Urgesteine etc.). In ihr bauten sich die Gebirge auf. Bis in etwa einer Tiefe von 9 – 10 km unter den Ozeanen und etwa +/- 30 km Tiefe unter dem Festland besteht sie aus Felsgestein. (Unter den Gebirgen ist sie offenbar am dicksten). Sie wird als „plastisch“ angesehen, wobei man sich dies nicht als „plastisch“ im Sinne eines Gummibandes vorstellen darf. Sie „zerbröselt“ nur unter Druck und bewegt sich so „plastisch“, was dann leider zu den geoplastischen Erdbeben führt, wenn sich die Kontinental - Schollen aneinander reiben. Immerhin brachte mich die Beobachtung, dass die Kruste unter den Ozeanen am dünnsten ist und dass die Kontinente im Atlantik am meisten auseinander driften zu der Auffassung, die Erde sei „gewachsen“ (Denn auch der pazifische Ozean geht „auseinander“. Also Irgendwo muss das „neue“ Land ja hin...). Auch ein Gummiband ist jeweils dort am dünnsten, wo es am meisten gedehnt wird und so auch der Meeresboden! Ferner fallen die Küstenlinien der Kontinente nach der Schelf - Zone so steil ab, dass man eher an ein gewaltsames Aufreissen denkt als an ein Auseinanderdriften der Kontinentalschollen, wie es seinerzeit Wegener postulierte! Der Meeresboden ist im übrigen nach den neusten Erkenntnissen mit der härteste Fels der Lithosphäre! Darunter befindet sich noch die sogenannte Mohorovic – Schicht. Irgendwie ändert in dieser Schicht das Material seine Konsistenz. Wie, weiss man noch nicht. Vielleicht infolge der Hitze oder des enormen Druckes.

Unter dieser Lithosphäre – offenbar dort, wo die Temperatur im Erdinnern den Schmelzpunkt des Gesteines erreicht - liegt eine dicke Schicht die weich, amorph und vielleicht infolge der Hitze nahezu als flüssig zu betrachten ist. Die „Asthenosphäre“. Sie dürfte bis in eine Tiefe von 3 – 400 km reichen, wo dann - vielleicht infolge des dort herrschenden Druckes - die Viskosität wieder einen Punkt erreicht, der das Material als „Solide“ erscheinen lässt.

Aber: Über dieser Asthenosphäre „schwimmt“ die Erdkruste wie ein Fettauge auf einer Suppe! Bestimmt hat die „Kontinental - Schollenbildung“ auch hiermit zu tun. Aber im grossen Ganzen gesehen ist diese Erdkruste doch als Kruste oder Schale um den ganzen Globus zu betrachten!

Übrigens scheint es, dass sich in der Asthenosphäre in etwa 160 km Tiefe eine Schicht befindet, die sich chemisch verändert, d.h. leichter wird und sich ausdehnt. Ein weiteres Indiz für ein „Wachstum“ der Erde....

Irgendwo weiter unten befindet sich nun der Erdkern. Er ist offenbar aus Eisen, weil Eisen das letzte Material ist, das - aus den Atomen zusammengebaut – Energie frei setzt. Für alle anderen – schwereren – Materialien ist die Energiebilanz negativ, das heisst, es muss Energie aufgewendet werden, um es darzustellen.

Und dieser K e r n rotiert. Er nimmt dabei die auf ihm schwimmende Kruste nolens volens mit. Sozusagen mitgefangen, mitgehangen. (Es ist aber nicht gesagt, dass das immer sofort und in der genau gleichen Richtung und Geschwindigkeit zu geschehen hat, sollte der Kern aus irgend einem Grund plötzlich seine Richtung ändern – nach den Gesetzen der Trägheit könnte dies auch Zeit verschoben geschehen!).

Die Erde ist also ein Kreisel. Wie der oben erwähnte. Der Eisenkern rotiert. Immer langsamer, denn er verlor im Laufe seines Daseins Schwung..

Wird dieser Kreisel nun wie gesagt gestört, durch äussere Kräfte, (die Erde z.B. durch verbeifliegende Himmelskörper, Kometen, Meteoriten – Einschläge, den 6+ Planeten zwischen Mars und Venus, der explodierte und seither als Meteoritenring um die Sonne kreist, oder auch durch Assymetrien in der Kruste (die Meere sind in der Kruste recht ungleich verteilt, eine Änderung des Meeresniveaus bewirkt u.U. eine ziemliche Exzentrizität!) , so kippt dieser Kernspin. Wie beim Kreisel oben, recht stark. Und relativ schnell!

Aber: Wo die Axe des Erdkerns ist, ist auch die Axe der Kruste!

Es s c h e i n t, dass die Pole plötzlich wo anders hin „gesprungen“ sind.!

In der Arktis und in der Anarktis, in Europa und Sibirien hat man Fossilien gefunden, die nahelegen, dass dort einst ein mildes, ja sogar tropisch - warmes Klima geherrscht hat. In Afrika, Australien und Amerika hat man Spuren von Eiszeiten gefunden. Offenbar mehrfach. Zeitlich zwar unbestimmt, aber auch so, dass man von periodischen Schwankungen ausgehen kann. Und – soweit man das nachweisen konnte – immer symmetrisch. Eine Eiszeit an einer Stelle bedingte immer auch eine gleichzeitige Eiszeit auf der anderen Seite der Weltkugel!

Klar, an den Polen, dort wo die Axe durchgeht, ist immer Eis, solange die Pole in etwa quer zur Sonne liegen. Sogar auf dem Mars. Und eine Erwärmung oder Abkühlung des ganzen Planeten gleichzeitig, um diese Eiszeiten zu erklären, ist nicht möglich. Erstens ist dies Thermodynamisch nicht wahrscheinlich (Die Sonneneinstrahlung müsste um den Faktor 5 schwanken; Sonneneinstahlung am Äquator ca. 430 gkal. gegen 80 gkal. bei 80° nördlicher Breite) und zweitens hätten dann Fauna und Flora nicht überlebt. Denn wenn am Nord - und Südpol - so wie heute - das halbe Jahr Nacht geherrscht hätte, hätten sich dort keine Pflanzen entwickeln können! Und das gleiche gilt für die Korallen, die auch stets eine warme Wassertemperatur benötigen!

Polsprünge müssen daher oft und gerne stattgefunden haben. Und sogar Biblische Aussagen wie die, dass an einem Tag die Sonne stillstand, sind unter diesem Gesichtspunkt ohne weiters möglich! Der nächste Polsprung kommt bestimmt????